Typisierung für Knochenmarkspende

Kurzbeschreibung des Projekts: In Hamburg findet am 13. Februar eine groß angelegte Typisierung des DKMS für die 12 Wochen alte Helene statt.

Das Neueste vom Projekt:

  • Ich möchte euch alle herzlich dazu einladen am Freitag an der für Helene groß angelegten Typisierung teilzunehmen.
  • Sie findet zwischen 14:00 und 20:00 Uhr in der Brucerius Law School in der Jungiusstraße statt.
  • Ich selbst werde dort nach Feierabend aufkreuzen, also zwischen 19:00 und 20:00 Uhr, und auch bis zum Schluss dort als euer Ansprechpartner vor Ort sein.
  • Denkt dran, die Typisierung verpflichtet euch zu nichts!
    Ihr lutscht ein paar Minuten an einem Wattestäbchen, euer Stammblutzellen-Typus wird bestimmt und ihr werdet in die Datenbank geschrieben.
  • Sollte ein Patient gefunden werden, für den Eure Stammzellen passen würden, dann werdet ihr angeschrieben und könnt immer noch abspringen!

Ausführliche Projektbeschreibung:

Am 15. November 2008 wurde in Hamburg-Winterhude ein Baby names Helene geboren. Sie hat Leukämie und ist auf eine Knochenmarkspende angewiesen. Die Typisierung um festzustellen, ob Du als Spender geeignet bist ist völlig harmlos und mal eben in der Mittagspause erledigt. Doch viele haben Angst davor in die Datenbank der möglichen Knochenmarkspender aufgenommen zu werden, haben Angst davor, dass es dazu kommt und sie wegen einer Spende angeschrieben werden.

Was ist, wenn mein Knochenmark jemandem das Leben retten könnte, ich aber Angst vor der Spende habe?
Da ich in Winterhude lebe, tangiert mich dieser aktuelle Fall von Helene natürlich besonders und ich habe mich aus diesem Anlass genauer über die Knochenmarkspende informiert und auch mit einem Spender gesprochen. Das Risiko bei einer Spende zu sterben oder bleibende Schäden davon zu tragen ist minimal und es ist noch nichtmal unbedingt eine Vollnarkose notwendig. Man bekommt ein paar Tage lang Medikamente, die die Blutstammzellen dazu anregen vom Knochenmark in die Blutbahn überzuwandern und von dort werden sie mit einer Art Dialysemaschine in vier Stunden herausgefiltert.

Man investiert also ein paar Pillen und eine längere „Blutspende“. Keine Vollnarkose, keine Markbohrungen.

Wie läuft das Ganze ab?

1. Typisierung
2. Aufnahme in die Datenbank der DKMS
3. Abgleich mit Patientendaten
4. Bei Übereinstimmung ansprache des Spenders
5. Genauere Untersuchung des Spenders
6. Vorbereitung des Spenders für die Knochenmarkspende
7. Vorbereitung des Patienten für die Spende
8. Entnahme der Blutstammzellen
9. Transplantation der Stammzellen
10. Nachsorge für Spender und Patient

1. Typisierung
Bei der Typisierung lutscht ihr für ein paar Minuten auf einem Wattestäbchen rum. Anhand der Speichelprobe kann euer Stammzellentypus bestimmt werden

2. Aufnahme in die Datenbank der DKMS
Eure Daten werden in die Datenbank eingetragen und stehen somit weltweit allen Leukämiekranken zur Verfügung, d.h. ihr helft nicht nur Helene sondern Tausenden von Menschen!

3. Abgleich mit Patientendaten
Eure Daten werden mit den Daten von Helene und anderen Leukämiekranken abgeglichen

4. Bei Übereinstimmung ansprache des Spenders
Sollte euer Typus auf den eines Patienten passen, werdet ihr gesondert angeschrieben. Der Patient weiß zu diesem Zeitpunkt noch nicht, dass ein Spender gefunden wurde, sodass ihr immer noch abspringen könnte, wenn euch die Entnahme nicht geheur ist!

5. Genauere Untersuchung des Spenders
Wenn ihr euch zur Spende entschlißet, findet eine genaue ärtzliche Untersuchung statt um Risiken auszuschließen

6. Vorbereitung des Spenders für die Knochenmarkspende
Wenn die ärtzliche Untersuchung positiv verläuft und ihr als Spender geeignet seid, werdet ihr erneut gefragt, ob ihr spenden wollt.
Wenn nicht, könnt ihr immer noch abspringen.
Wenn ihr weitermachen wollt, wird der Patient informiert und ihr werdet auf die Spende vorbereitet.

7. Vorbereitung des Patienten für die Spende
Beim Patienten müssen die kranken Stammzellen abgetötet werden. Wenn ihr jetzt abspringt, stirbt der Patient binnen weniger Tage.
Ich möchte euch damit keine Angst machen, sondern nur den Ernst der Lage unterstreichen. Hier geht es darum Leben zu retten!

8. Entnahme der Blutstammzellen
Bei euch werden die Stammzellen entnommen, entweder unter Vollnarkose oder ambulant mittels Blutfilterung.

9. Transplantation der Stammzellen
Die Stammzellen werden ganz schnell zum Patienten gebracht und transplantiert

10. Nachsorge für Spender und Patient
Ihr werdet umsorgt und bekommt nach einigen Wochen Bescheid, wie es dem Patienten geht.

Das klingt alles sehr ernst und das ist es auch. Ihr bekommt die Möglichkeit jemandem das Leben zu retten ohne euer eigenes auf’s Spiel zu setzen.
Eine Knochenmarkspende ist aufwändiger als eine Blutspende und auch riskanter. Deshalb die vielen Untersuchen und Vor-/Nachsorgen.

Damit wird sihergestellt, dass sowohl Spender als auch Patient alles heil überstehen.

Ich hoffe mit diesen Informationen konnte ich euch die Angst nehmen.
Bei weiteren Fragen hilft euch der Service vom DKMS unter http://www.dkms.de

Mitmachen: Informiere Dich, wie Du dieses Projekt mit Deinen Fähigkeiten unterstützen kannst.